Leicht sieht es aus, wenn einer seine Sache beherrscht. Fast so, dass man versucht wäre zu meinen, man könne das auch. Es sieht wirklich einfach aus, mühelos, selbstverständlich, routiniert, spielerisch und so, als mache es Spaß.
Dementgegen wirkt die Beteuerung, das was man mache, sei höchst schwierig, äußerst kompliziert und erfordere höchstes Können, ganz und gar plump, ja es entsteht der Verdacht, man habe es nicht mit einem wirklichen Könner zu tun. Der, der die Schwierigkeiten seiner Arbeit so hervorkehrt, setzt sich dem Misstrauen aus, und ihm wird, bisweilen zu Recht, unterstellt, er beherrsche das Ding doch nicht so richtig. Vielleicht will er auch nur den Preis der Angelgenheit in die Höhe treiben, wenn er beständig versichert, wie schwierig, wie komplex und zeitaufwendig das alles ist.
Nietzsche ist in diesem Sinn der Philosoph der Leichtigkeit, der Kraft, des Lachens und des Tanzes. Der Wille zur Macht lässt das Schwere, das Schwache, das Müde und Bemühte hinter und unter sich.