krieg

Die Theorie des Youth Bulge geht davon aus, dass zum Kriegführen überzählige junge Männer nötig sind. Das wären dann die vierten und fünften Söhne, die in die Schlachten geschickt werden können.

Andererseits herrscht in den entwickelten Industrienationen ein starker Geburtenrückgang und es kann leicht gezeigt werden, dass die ersten und einzigen Söhne nicht in Schlachten geschickt werden sollen. Kriegsparteien mit kinderarmen Bevölkerungen haben somit ein Problem. Die USA erfuhr das schon im Vietnamkrieg und erfährt es heute im Irak- und Afghanistankrieg.

Ein möglicher Ausweg ist die technologische Kriegsführung. Hier werden nicht die jungen Soldaten ins Feuer geschickt, sondern der Angreifer hat so viel Distanz, dass er vom Gegner nicht getroffen werden kann. Gleichzeitig nehmen die Tötungshemmungen ab und der Mord an Zivilisten (Kollateralschäden) funktioniert auf Knopfdruck.

Neben den Fernwaffen und hier besonders der Luftwaffe werden bei der technologischen Kriegsführung die Elektronik, die chemische, biologische und atomare Technik bedeutender – zumindest als Option. Außerdem wird die massenmediale Indoktrination und Kriegspropaganda wichtiger.

geist

Kämpfe wurden immer schon nicht nur durch Kraft, sondern vor allem durch Geist gewonnen. Der listenreiche Odysseus, der sich nachts in das Lager der schlafenden Feinde schleicht und diese im Schlaf meuchelt, David gegen Goliath geben bekanntes Zeugnis. Und heute ist noch mehr der Geist im Streit entscheidend, besonders weil er die materielle Kraft enorm verstärkt, Strategie und Taktik hebt und die Waffen weiter entwickelt.

kriegsgrund

Zwei geistige Haltungen haben enormen Einfluss auf die Welt.

Die eine Haltung ist die religiös, weltanschauliche, die andere und jüngere Haltung ist die wissenschaftlich, technische.

Weltanschauungen und Wissenschaft bestehen nebeneinander.

Beide Strömungen könne Berge versetzen. Aber nur Religionen und Weltanschauungen treiben zu Kriegen. Die wissenschaftliche Technik stellt zum Krieg furchtbare Mittel zur Verfügung, über deren Anwendung allerdings die Ideologien entscheiden.

Grund und Anlass zum Krieg bildet immer etwas Religiöses und Weltanschauliches, nie etwas Technisches und Wissenschaftliches.