altern

Die Zeit ist unser wertvollstes Gut. Und sie ist geheimnisvoll. Warum verläuft sie nur in eine Richtung? Warum kann man nicht auch wieder in ihr zurückgehen? Im dreidimensionalen Raum ist das möglich, man geht einen Weg hin und dann denselben Weg wieder zurück.
Die Zeitmaschine ist eine Fiktion. Und die Relativitätstheorie hat die „Elastizität“ von Zeit beschrieben und entsprechende Experimente mit Flugzeugen, die sehr genaue Atomuhren mitführten, sind gelungen und konnten die gemachten Annahmen der Relativitätstheorie nicht widerlegen. Hier liegt aber nur eine Verlangsamung, keine Umkehr des Zeitvektors vor.
Die Lebenszeit der Menschen ist, wie bei allen Tieren, begrenzt durch die Gesundheit, Altern und Tod. Die Suche nach der ewigen Jugend, nach einem Aufhalten des Alterns, begleitet die Menschen seit Langem.
Die Bemühungen um Jugendlichkeit sind meist nutzlos, bisweilen aber auch verzweifelt und lächerlich. Das Bedürfnis jünger zu sein oder zumindest jünger zu wirken benutzt eine Industrie, die mit Cremes, Kleidung, chirurgischen Eingriffen, Medikamenten und Sport Jugendlichkeit verspricht.
Vielfach werden die Konsumenten dabei ausgenutzt und sind traurige Opfer skrupelloser Geschäftemacher.
Die einzige gut belegte Methode den Alterungsprozess zu verlangsamen und die Lebenspanne zu verlängern ist die Reduzierung der Kalorienaufnahme um ca. 30 % unter den Normalbedarf. Die Wirksamkeit dieser Intervention ist im Tierversuch sehr gut belegt und die Studien bei Menschen weisen in die gleiche Richtung. Und das Verfahren ist mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Man isst lediglich ca. 30 % weniger als normal. Dabei sollten allerdings die notwendigen Nährstoffe auf natürliche Weise aufgenommen werden. Aber auch das ist nicht schwer, denn mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse nimmt man einmal wenig Kalorien auf und liegt bei den Vitaminen, Mineralien und anderen essenziellen Nährstoffen auf der sicheren Seite.
Somit ist das Geheimnis längeren und gesünderen Lebens gelüftet. Es heißt weniger und gesünder Essen. Maßvolles geistiges und körperliches Training hilft ebenso. All dies ist im Grunde ohne zusätzliche Kosten möglich.

zeit

Zeit hat nur eine Richtung. Wir können nur beständig in die Zukunft gehen.

Im Raum können wir uns vor und zurück bewegen, dagegen erlaubt die Zeit lediglich ein nach vorne, ein wieder zurück ist uns verwehrt.

Unsere Lebenswelt hat aber auch die Kontinuität von beidem, Raum und Zeit. „Sprünge“, das Auslassen bestimmter Intervalle, sind uns im Raum, wie in der Zeit nicht möglich. Lediglich unser bewusstes Erleben kann Auslassungen, Fehlstellen in der Raum- und Zeiterfahrung haben. Wir können schlafen, bewusstlos sein oder „black outs“ haben. Dennoch vergeht auch in diesen unbewußten Zeitabschnitten die Zeit und die Spuren davon sind fassbar. Zum Beispiel ist man nach 5 Jahren im Koma nicht nur um 5 Jahre älter, sondern auch durch die lange Inaktivität gezeichnet.

Staunen kann man, wie die Zeit verläuft und besonders kann man bisweilen oder auch häufig darüber erschrecken, dass Nichts wirklich rückgängig zu machen ist. Nichts ist zeitlich umkehrbar, Nichts kann ungeschehen gemacht werden.

Hier liegt auch der Grund zum Verständnis von Freiheit. Freiheit kann, bedingt durch unser Leben in der Zeit, nicht ein wirkliches Erfahren verschiedener Möglichkeiten sein. Lediglich in unserer geistigen Vorstellung über unsere zukünftigen Möglichkeiten können wir abwägen und frei entscheiden. Diese Wahl zwischen antizipierten Handlungen wird dann besonders als freie Entscheidung empfunden und somit als Freiheit, wenn wir unseren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Neigungen in möglichst großem Umfange Rechnung tragen können.