Berufskonservative Jouranlisten und Schriftsteller haben etwas Widersprüchliches an sich. Sie sind nicht glaubwürdig.

Der konservative Mensch ist bodenständig und tief in dem Hergebrachten verwurzelt. Er denkt nicht, dass die Gegenwart gut sei, sondern dass die meisten der vorgeschlagenen Verbesserungen alles nur noch schlimmer manchen würden.

Änderungsphantasien, Reformen und Revolutionen, kommen zudem am ehesten von Menschen, die aus Schwäche sich im Bestehenden nicht zurecht finden, deren Unzulänglichkeiten zur Unzufriedenheit führen. Zudem wollen Neuerer Machtpositionen ergattern, die sie im gegenwärtigen Zustand nicht erlangen können, für die sie unter den jetzigen Umständen zu schwach sind.

Der wirklich konservative Mensch ist kein Theoretiker, sondern ein Praktiker. Er handelt, er macht seine Sache so gut wie es eben geht und nutzt dabei die Erfahrungen und die Vorzüge der Tradition.

Der Theoretiker steht dem fern. Er schaut zu und ist zum Handeln oft nicht stark und gut genug. Und er weiß alles besser. So wird er zum Schreiber, zum Intellektuellen und in einem Oxymoron bisweilen zum konservativen Intellektuellen.