Schlager, Pop, Rock, R&B … insgesamt alle Richtungen der modernen Unterhaltungsmusik und Massenkultur finde ich schwer erträglich.

Warum gibt es keine Pflege und Wiederbelebung der Volkslieder? Warum wird das Brauchtum nicht bewahrt und modernisiert, der Volkstanz, die Volksmusik, der sprachliche Dialekt und die einheimische Tracht?

Gut, ich glaube, dass die Vermarktungsinteressen einer globalisierten Lifestyle-Industrie dagegen stehen. Jeder soll überall auf der Welt die gleiche Musik hören, dieselbe Kleidung tragen und die gleiche Sprache – Englisch – sprechen.

Außerdem sollen die Modeströmungen beständig wechseln. Die neue Mode schafft neuen Absatz. Jeder will das Neueste haben und soll es kaufen. Man schaut auf das gerade Angesagte, macht die neuesten Trends mit und lässt sich mitreißen wie ein Lemming in die globalisierte Entmündigung und Ausnutzung der Konsumenten durch das Finanzkapital. Zu Konsumenten und Arbeitskräften lassen sich die Menschen auf diese Weise reduzieren und leisten dagegen erstaunlich wenig Widerstand.

Was aber, wenn, im Vergleich mit der modischen Unterhaltungsmusik, viel bessere und seit Jahrhunderten bekannte Volkslieder gepflegt würden? Ja, was wäre, wenn sich die Menschen nicht nur vorwiegend berieseln lassen würden, sondern selbst in stärkerem Maße produktiv wären, wenn sie selbst singen, musizieren, vielleicht sogar komponieren und dichten würden?

Was, wenn das Ganze in die alte, bestehende, jeweilige, regionale Kultur hinein passt, wenn es altes und ältestes Brauchtum aufnehmen würde?