Gegen den Minimalismus und Reduktionismus der Moderne stellt sich die überschießende Verschwendung in Ornamenten, in Kraft und Gestaltung. Das zunächst Sinnlose, das Unwirtschaftliche, Überflüssige und Überfließende, der demonstrative Konsum, wie ihn Thorstein Bunde Veblen erklärte, Luxus und Pracht sind die Gegenmomente.

Als Zeichen von Macht, hier besonders als Werbung um Fortpflanzungspartner und als Rangzeichen der Gemeinschaften, erfüllt das sinnlos Verschwenderische seinen Sinn.

Nietsche hat die überschießende Kraftentfaltung vielfach beschrieben, ihren evolutionsbiologischen Sinn aber nicht in dem heute möglichen Grad erfasst.

Besonders fein gibt sich der Überfluss als luxuriöser Minimalismus, als Beschränkung auf das Notwendigste in seiner wertvollsten Gestalt. Oskar Wilde prägte das Bonmot, er sei bescheiden und wolle nur das Beste.