Die Tragödie der Allmende, der Kolchose, des Kibutz zeigt die Schwierigkeit dem Gemeinwohl zu dienen. Wenn Gemeinwohl und Eigenwohl konkurrieren, erhält das Eigenwohl den Vorrang und es machen sich Trittbrettfahrer breit.
Es könnte allerdings ein „Eigennutz höherer Ordnung“ entstehen, wenn gezeigt werden kann und auch fühlbar gemacht wird, dass bedingungslose, nicht berechnende Arbeit am Gemeinwohl auch dem Eigenwohl mehr dient, als der direkte Egoismus. Es handelt sich hier um eine „intentio obliqua“ (Aristoteles). Und mir scheint in der Tat, dass das Bestreben wirklich für die Gemeinschaft zu handeln auch für das Individuum mehr Vorteile bringt, als der universale Egoismus und das gegenseitige Belauern und Übervorteilen.
Ein Problem dabei ist egoistische Ausbeutung des Gemeineigentums, der Allmende, durch Trittbrettfahrer.
Die Tragik der Allmende ist ebenso die Tragik der Umwelt, die wie die Allmende, allen gemeinsam zu gehören scheint.