Der moderne, der „letzte Mensch“, möchte nicht mehr leiden, er möchte auch dann nicht leiden, wenn höhere Ziele nur unter Opfern erreichbar sind. Anstrengungen, harte Arbeit, Lernen, Üben, Durchhalten sind nicht seine Sache. Erwartet wird sofortige, mühelose Befriedigung aller Bedürfnisse und die werbende Medienwelt gaukelt die Verwirklichung dieses Wunsches vor. Drogen, Medikament und arbeitslose Einkommen helfen ebenso. Auch die Kunst, besonders die bildenden Künste glorifizieren gegenwärtig den mühelosen Dilletantismus.

Demgegenüber ist sogar eine Verselbstständigung und Exstase des Opfers im Christentum und das Märtyrer- und Asketentum in vielen Religionen höher zu werten.

Noch besser ist allerdings die Übung, Mühen zu tragen, in der Erwartung einen höheren Nutzen, der die Opfer überwiegt, zu erzielen.