Burrhus Frederic Skinner, der bekannteste us-amerikanische Vertreter des Behaviorismus, hat es klar formuliert. Bestrafung, Kritik und alle negativen Reaktionen sind selbst nachteilig. Der Kritisierte wird eher nicht sein Verhalten ändern. Einmal hat das bisherige Verhalten ihm offenbar gegenüber Alternativen Vorteile gebracht. Zudem ist eine Änderung von Verhaltensmustern mit einer erhöhten Anstrengung verbunden.

Bestrafung führt dazu, dass nicht die bestrafte Handlung vermieden wird, sondern der Bestrafer. So meidet der Dieb nicht den Diebstahl, sondern die Polizei, und das Kind, das Schokolade nascht, meidet nicht die Schokolade, sondern verbirgt das Naschen vor der Mutter. Verbotenes wird verheimlicht. Noch ein Beispiel: der Steuerhinterzieher meidet nicht die Steuerhinterziehung, sondern das Finanzamt und die Steuerverhandung.

Neben der fehlenden Wirksamkeit ist das Meckern, Nörgeln, Kritisieren, Verbessern usw. auch gegen den guten Geschmack. Kritik, Beschwerden, Zurechtweisungen, Schuldzuweisungen etc. passen zu einem grantigen Hausmeister, einem Concierge, ein wirklicher Herr, ein Gentleman sollte sie meiden.