gleichmut

Gleichmütig sollte man bleiben gegen eigenen Schmerz, Angst, Scham, … Das Gesicht als Spiegel der Seele sollte nichts davon zeigen. Die Stimme sollte nichts verraten. Die Haltung darf auf nichts hindeuten.

Somit ist beim Ansturm schlechter Gefühle die Stimme ruhig, das Gesicht entspannt und die Haltung aufrecht. Und es gibt keinerlei Gründe, zu klagen, zu jammern, sich zu beschweren, zu kritisieren …

stoa

Stoische Gelassenheit und Haltung ist der Kern der Menschenwürde und damit der wirklich unveräußerliche und unter allen Umständen unverlierbare Grund der Menschenrechte.

aufgeregt

Es ist letztlich doch erschreckend, wie aufgeregt mancher in bestimmten Situationen reagiert. Wie nervös, mit zittrig erregter Stimme sich einer in öffentliche Gespräche einlässt, wie unsicher und deprimiert ein anderer nach juristischen Angriffen anmutet, selbst wenn an der Sache nicht das geringste dran ist.

Die Erregtheit, die Nervosität, das Laute und das hohe Energieniveau der Aufgeregtheit sind schädlich für den Akteur und das unbeteiligte Publikum. Nützlich ist die gesteigerte Erregtheit lediglich für die Gegner, denn sie gewinnen an relativer Stärke.

Ruhe, Gelassenheit und Kaltblütigkeit stehen dem entgegen. Eine stoische Haltung und Augenmass, das die Angelegenheit in ihren wirklichen jeweiligen Größenverhältnissen und nicht aufgebläht erscheinen lässt, sind ein Antidot.

Die Grundlage echter Gelassenheit bis hin zur Gleichgültigkeit ist eine transzendente Versicherung über alle Endlichkeiten hinaus. Das kann geübt werden und betrifft nicht nur die geistigen Vollzüge, sondern den ganzen Körper und nicht nur das, sondern diese Rückbindung (= religio) schließt die Gemeinschaften, die kulturellen und natürlichen Umgebungen mit ein.

Eine Probe für wirkliche Religion ist somit die transzendent gegründete, unerschütterliche Gelassenheit.