macht

Psychologisch kann wohl Macht als Grundeinheit betrachtet werden. Die Frage nach dem Wieviel an Macht klärt die Verhältnisse zwischen Menschen. Geschieht etwas machtvoll, beruht eine Haltung auf Macht oder auf Schwäche, welcher Art und in welchem Grade liegt Macht vor?

Es ist der Unterschied zwischen Entschlossenheit und Zaudern, zwischen Jammern und Jubeln, zwischen aufrecht und gebeugt stehen und gehen.

staatsmacht

In der Theorie mag die Rechststaatlichkeit überzeugen. In praxi geht ein gerichtliches Verfahren gegen staatliches Handeln ins Leere. Es tut im Erfolgsfalle kaum jemandem weh. Zahlen muss schließlich der Bürger über die Steuern. Staatsdiener werden selten zur Verantwortung gezogen.

Noch mehr zur Farce gerät die Prüfung der Staatshaushalte durch die Rechnungshöfe. Auch hier hat eine Rüge kam peinliche Konsequenzen für Entscheider.

geist

Kämpfe wurden immer schon nicht nur durch Kraft, sondern vor allem durch Geist gewonnen. Der listenreiche Odysseus, der sich nachts in das Lager der schlafenden Feinde schleicht und diese im Schlaf meuchelt, David gegen Goliath geben bekanntes Zeugnis. Und heute ist noch mehr der Geist im Streit entscheidend, besonders weil er die materielle Kraft enorm verstärkt, Strategie und Taktik hebt und die Waffen weiter entwickelt.

paulus

Das Christentum ist beinahe falsch benannt, man könnte mit einigem Recht, das sei im „Paulusjahr“ gestattet, es auch Paulismus nennen. Denn so wie Jesus sich als Jude sah und die genaue Einhaltung jüdischer Gesetze anmahnte, so ging Paulus darüber hinaus und öffnete dem Christentum die Weltmission und -herrschaft.

Wenn der antike Staat Götter hatte, so trat das Christentum mit einem absoututen Gott weit mächtiger auf. Es konnte Konkurrenz und später Staat machen. Die Einsicht erhellte auch römische Kaiser und danach noch viele. Die Befreiung von dieser christlich gestützten Macht aus Gottes Gnaden war auch immer antireligiös, aufklärerisch.

Nicht ausbleiben konnte dabei, dass gute Traditionen, gute Sitten, gute Moralvorstellungen und Riten und Gewohnheiten mit aufgegeben wurden und sich kein angemessener oder gar besserer Ersatz dafür finden ließ.