Vermutung zur Dissimulation von Anstrengung bei hervorragenden Leistungen

Jeder Schüler kennt die Masche. Ein Streber, der heimlich ochst wie verrückt, tut so als habe er kaum etwas gelernt. Oder ein Sportler präsentiert sich als „Naturtalent“, obwohl seine Leistungen durch hartes Training zustanden gekommen sind.

Warum machen die das? Was ist denn so schlecht daran zuzugeben, dass die Erfolge hart erkämpft sind. Warum überall der Versuch sich als „Genie“ oder „Naturtalent“ zu präsentieren?

Meine Vermutung ist einfach: Ich denke die Menschen wollen, meist ohne es zu wissen, sich als mit hervorragenden Genen, als mit außergewöhnlichen Naturanlagen ausgestattet präsentieren. So machen sie sich für die Partnerwahl zum Zwecke der Fortpflanzung interessant. Und sie machen sich insteressant als potentiell außergewöhnlich starke Individuen, die, wenn sie auch noch neben der Nutzung ihrer angeborenen Fähigkeiten hart und regelmäßig arbeiten würden, zu weit höheren Leistungen fähig wären. Und umgekehrt, selbst wenn diese Individuen nicht arbeiten, sind sie doch durch ihre natürliche Kraft immer noch und sozusagen zuverlässig zu Großem fähig.

Das wäre, so vermute ich, also das Geheimnis, der Grund hinter dem so tun als habe man für eine große Leistung kaum eine Anstrengung und Vorbereitung unternommen und geleichsam alles mit Leichtigkeit aus dem Stand geschafft.

Höfliche Neutralität und Distanz

Gegen Mitmenschen sollte man sich neutral, höflich und unverbindlich verhalten. Das betrifft im Grunde genommen alle Menschen, Freunde wie Feinde, nächste Verwandte wie vollkommen Fremde.

Erwarten darf man von Menschen niemals etwas Gutes, vielmehr muss man bei allen mit dem Schlimmsten, Gemeinsten, Hinterhältigsten und Niedrigsten rechnen. Das kann von Bekannten, Verwandten, Kollegen, Angestellten oder wem auch immer kommen. Sollte es anders sein, wäre die Überraschung gelungen.

Stets sollte man sehen, dass von Menschen nur Mist, nur Schlechtestes, nur Niedertracht und Gemeinheit, nur Gleichgültigkeit, Grausamkeit und Hässlichkeit zu gewärtigen ist.

Das Gleiche gilt vom Leben. Wer vom Leben Gutes erwartet, sich freut, hofft, meint heiter irgendetwas genießen zu können, ist ein Traumtänzer. Überall lauert Leiden, Krankheit und Tod. Allenthalben hat man Mühsal und seelische Qualen, Trauer, Hass, Neid, Verleumdung, Rache, körperliche und seelische Verletzungen. Wie treffend das Kreuz uns das vor Augen führt. Und die Auferstehung?

Kraft von Religion und Wissenschaft

Zwei geistige Haltungen haben enormen Einfluss auf die Welt.

Die eine Haltung ist die religiös, weltanschauliche, die andere und jüngere Haltung ist die wissenschaftlich, technische.

Beide Strömungen könne Berge versetzen. Aber nur Religionen und Weltanschauungen treiben zu Kriegen. Die wissenschaftliche Technik stellt zum Krieg nur furchtbare Mittel zur Verfügung über deren Anwendung allerdings die Ideologien entscheiden.

Grund und Anlass zum Krieg bildet immer etwas Religiöses und Weltanschauliches, nie etwas Technisches und Wissenschaftliches.

Widrigkeiten

Auch ein glücklicher Lebensweg hat so viele Widrigkeiten und Ekelerregendes am Rand. Zu sehen ist das stets als Aufforderung nicht scheinbar, sondern tatsächlich aber im Verborgenen härter zu werden.

Untergang

Es ist die Leere im Untergang der Kultur. Es ist das Amüsement in Nichtigkeiten. Die geistige Schaffensstätte ist Hollywood, das Produkt sind technisch perfekte Comic-Verfilmungen. Literatur gibt es nicht mehr. Malerei, allgemein die bildenden Künste haben aufgehört. Gleichfalls die ernste Musik. Nichts mehr, nirgendwo und ohne Ausnahme.

Auch die kulturelle Nährlösung und die biologischen Voraussetzungen fehlen. Es fehlt die wirklich gehobene Sprache, es fehlen bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen. Es ist Klein-Klein und wird noch kleiner.

Zugleich wird die Diktatur der Plutokraten immer dreister und ihre demokratische Bemäntelung immer fadenscheiniger.

kein

Funktioniert das zu einem gewissen Grad und richtet es denn auch keinen Schaden an?

Ja es funktioniert und nein, es schadet verbunden mit einer gesunden Intuition nicht:

Kein Schmerz, keine Schwäche, keine Müdigkeit, keine Angst.

Oder positiv gewendet: Das Bewusstsein substanzieller und mehr als ausreichender Stärke allen realen, denkbaren und auch undenkbaren Aufgaben gegenüber.

endlich

Und hier ein brauchbarer Einzeiler für all die toughen girls and boys, für die realistischen Durchblicker, denen das pseudophilosophische Gefasel tierisch auf die Nüsse oder Murmeln oder sonstwas geht:

„FUCK“

tiger

Der Tiger kümmert sich nicht um die Meinungen von Schafen.

(Altes chinesisches Sprichwort – glaube ich)

Von wirklichem Interesse ist aber die Frage wer sich für den Tiger hält und wer die Schafe sind. Hält sich manches Schaf für einen Tiger und benehmen sich manche Tiger wie Schafe? Aber schließlich gibt es wohl kaum einen Tiger, der sich einbildet ein Schaf zu sein. Eine List aber könnte den Tiger im Schafspelz hervorbringen.

kleine schritte

Kleine Schritte erfordern Geduld und Ausdauer, wenn man mit ihnen weitgesteckte Ziele erreichen will.

die lässigen

Die Lässigen sind die Guten, nicht die Nachlässigen und auch nicht die Geschniegelten, sondern die Lässigen. Das war schon immer so, auch in Zeiten in denen die sozialen Formen, meist militärisch geprägt, weit strenger waren.

keine vorbilder

Auf niemanden ist Verlass, kein Vorbild, alles muss man sich selber suchen, die Bücher, das Wissen, die Wissenschaftlichkeit, die Intuition – vor allem diese, Musik, bildende Kunst, Architektur.

Nur dem eigenen Instinkt darf man letztlich trauen, der eigenen Nase, und man muss sehr genau hin hören, wenn eine leise Stimme im Kopf flüstert, es sei etwas faul.

freude

Wer sich und anderen etwas Gutes tun möchte sollte etwas Sinnvolles aber möglichst Beschwerliches unternehmen. Nicht das Genießen, nicht das passive Konsumieren, nicht der leichte Weg, sondern das sich Schinden, das aktive Herstellen und Tun, der schmale, steinige, ja oft auch gefährliche Pfad führen zum Guten. Vor die Freude haben die Götter Mühe, Entbehrung, Schmerz und Gefahr gesetzt.

rein reden

Wer versucht sich rauszureden, redet sich rein. Wer aus Angst zu riechen, sich parfümiert, riecht nach billigen Wässerchen. Wie oft wird nicht durch Ungeschick das Gegenteil des Angestrebten erreicht.

frieden

Frieden sei die Zeit zwischen Kriegen. Nein, Frieden ist Kriegspropaganda um den Feind einzuschläfern.

stärkung

Das Starke soll man stärken. Nicht, dass man treten müsste was fällt, wie F. N. schrieb. Die Schwerkraft reicht aus. Das Kräftige aber muss mit Kraft gegen das Hinabziehende gehoben werden. Und dieses Heben ist selbst wieder kräftigende Übung und so ist es sinnvoll, dass das Starke sich selbst übend hebt und steigt. Das ist der Hauptsinn von Leben.

nichtung

Nichtung des Nichtigen. Ich meine das praktisch, beispielsweise für Gemeinheiten, Krankheiten, Dummheiten, Ungeschicklichkeiten, Schwächen …, das Alles sollte man nichten. Ein nettes Wort „nichten“, nicht wahr?

haltung

In wirklich allen Gefechtslagen des Lebens Haltung bewahren, ist ein hohes Ziel. Von dem schwer kranken Immanuel Kant wird berichtet, er sei gegenüber einem Arzt unter großer Anstrengung aufgestanden, wie er sagte, aus Gründen der Humanität. Er wollte den Arzt wohl nicht liegend empfangen, er trat ihm gegenüber.

ruhe

Ruheständler sind am Anfang froh über das Ende der Berufsarbeit, statistisch gesehen aber schon nach einem halben Jahr unzufriedener als vorher.

Die aufgezwungenen Anstrengungen, Arbeiten, Abenteuer, Gefahren, Herausforderungen erhalten und erweitern die Fähigkeiten und Kräfte. Wer sich darüber beschwert, hat nichts vom Leben als Übung verstanden.

mühen

Nun könnte man sich selbst mit der Frage überlisten, was würde man tun, wenn es wie durch Zauberei völlig mühelos wäre. Und genau das wäre dann auch unter übermenschlichen Anstrengungen durchzuführen.

Und vielleicht gibt es ja doch Zauberei.

gemeinwohl

  • Gemeinwohl,
  • Verantwortung,
  • Pflichterfüllung,
  • Zusammenhalt,
  • Kameradschaft,
  • Anstand,
  • Ehrlichkeit,
  • Offenheit,
  • Freiheit,
  • Natürlichkeit,
  • Gerechtigkeit,
  • Staatsrecht vor Ökonomie,
  • Hierarchie,
  • Ordnung,
  • Rang,
  • Gedächtnis, Tradition und Geschichtsbewusstsein,
  • Ehre,
  • Höflichkeit,
  • Durchhaltevermögen,
  • Bescheidenheit

versklavungsreligion

Was Rom mit dem Schwert nicht gelang, die Unterwerfung der Germanen, bewirkte das Kreuz. Die Eroberung und Vernichtung der germanischen, nordischen Kultur konnte auf diesem heimtückischen Weg durchgeführt werden.

Und wie immer in der Geschichte hat der Sieger recht und der Stärkere gewinnt oder, man kann die Tautologie auch drehen, der Gewinner war der Stärkere. Aber …

ehre

Der Begriff Ehre ist altmodisch. Modernes Leben verbindet sich nicht mehr mit dem, was früher Dreh- und Angelpunkt war. Wenn man vor einem modernen Menschen, töricht genug, von Ehre sprechen würde, erntete man einen leicht befremdeten Blick und herablassend beschwichtigende Zustimmung für das nicht auf der Höhe der Zeit Befindliche.

Jedoch wäre es ethisch weit besser die persönliche Ehre, die Ehre der Frau, der Familie, des Berufes (einen „Job“ gibt es im Hinblich auf die Berufsehre nicht), die Ehre der Sippe, der Landsmannschaft, der Nation und der Menschheit hoch zu halten und bedingungslos zu verteidigen.

jagd

Tiere jagen Tiere und Menschen jagen Tiere. Wenn das natürlich und anständig geschieht, ist es gut. Widerwärtig ist dagegen die Massenhaltung von Tier und Mensch zur profitablen Vernutzung. Man schaue sich die frei lebende Wildsau an und das Stallschwein, das in seinem Leben niemals die Sonne sieht. Und bei den Menschen sollte man einen Schweißladen in Billiglohnländern betrachten.

rangkämpfe

In Gruppen vermeintlich Gleicher gibt es weit mehr Rangkämpfe, Eifersüchteleien, Mobbing, Intrigen als in Gruppen mit einer festen und klar kenntlich gemachten Hierarchie. Sind die hierarchischen Strukturen durchlässig und auf öffentlichen und gerechten Prüfungen gegründet, dann ist das Verhältnis zwischen den Gruppenmitgliedern noch friedlicher, klarer geordnet, allgemein verstehbar und anerkannt.

kanon

Ein Kanon des Taekwon-Do:

  • Gerechtigkeit
  • Höflichkeit
  • Ehre
  • Einheit
  • Unbesiegbarkeit
  • Geduld
  • Bescheidenheit

krieger und arbeiter

Man könnte, wie in feudalen Gesellschaften, die Menschen auch heute noch in drei Gruppen unterteilen. In Arbeiter, in Krieger und in die dritte Gruppe, die in herrschender oder sozial niedriger Stellung arbeitslose Einkommen bezieht, ohne der Gruppe der Krieger anzugehören. Natürlich gibt es fließende Übergänge. Viele Arbeit ist in Wahrheit unproduktiv und nur ein scheinhafter Vorwand für den Bezug von Einkommen. Was die kriegerischen Bevölkerungsteile betrifft, so sichern sie sich durch angedrohte oder tatsächliche Gewalt auf legale oder kriminelle Weise einen Anspruch auf einen Teil des von den Arbeitern erwirtschafteten Volkseinkommens.

gleichmut

Gleichmütig sollte man bleiben gegen eigenen Schmerz, Angst, Scham, … Das Gesicht als Spiegel der Seele sollte nichts davon zeigen. Die Stimme sollte nichts verraten. Die Haltung darf auf nichts hindeuten.

Somit ist beim Ansturm schlechter Gefühle die Stimme ruhig, das Gesicht entspannt und die Haltung aufrecht. Und es gibt keinerlei Gründe, zu klagen, zu jammern, sich zu beschweren, zu kritisieren …

hart

Nehmen wir Stahl und die Härte von Stahl. Um die höchstmögliche Härte bei gleichzeitig maximaler Bruchfestigkeit zu erreichen, ist ein komplexes wissenschaftlich-technisches Herstellungsverfahren, das zugleich tradiertes Wissen enthält, erforderlich.

Im übertragenen Sinn ist das härter werden ebenso wenig durch Methoden erreichbar, die schlicht nicht zum Exitus führen. Die Minimalanforderung aus „Was uns nicht umbringt macht uns härter“ genügt in Wirklichkeit nicht. Was uns nicht umbringt kann ebenso schwächen. Die größte „Härte“ und „Bruchfestigkeit“ erlangen Menschen mit einem ausgeklügelten Trainingsplan, geistig und körperlich. Zu viel schadet hier ebenso wie zu wenig. Die Übungen müssen in Dauer und Intensität und in der Art der Belastung aufeinander abgestimmt sein und den jeweiligen Trainingsstand berücksichtigen.

schmutz

Ich ahnte nur lagsam wie viel Schmutz, Faulheit, Niedertracht, Falschheit, Neid, Lüge, Mord und Totschlag unter den Menschen sind, wie viel Langeweile und Stumpfsinn, wie viel Häßlichkeit und Ekelerregendes, wieviel Arroganz, Dünkel und Diebstahl.

Dies alles lernend, schätz man die reine Luft, den Abstand, die Entfernung in jeder Hinsicht.

schwer

Der IQ verringert sich schon nach einer Woche Urlaub um wenige Punkte. (Wo habe ich das noch mal gelesen, überlege ich mir auf dem Liegestuhl.)

In der Schwerelosigkeit des Weltraums bauen die Astronauten Muskeln und Knochen ab.

So schadet uns das Brachliegen unserer Organe und Fähigkeiten.

Geistige und körperliche Stärke benötigt Übungen und wächst mit der Belastung. So sind schwierige Situationen Möglichkeit Kraft zu entwickeln und nicht etwas, das man meiden, sondern wünschen könnte.