stolz

Eine mögliche dichotome Bestimmung menschlichen Seins ist die von Sieger und Verlierer, von Täter und Opfer, von Handelnden und Leidenden. Es ist auch die Unterscheidung von geradem, aufrechtem und gebeugtem Gang, von straffer und erschlaffter Muskulatur, von Strahlendem und Abgestumpftem. Das Christentum stellt das Leiden, das Opfer ins Zentrum. Andere Mythologien setzen den Sieger in die Mitte der Betachtung.

kraftsteigerung

Alles was uns nicht umbringt und härter, stärker, schneller, reicher, schöner, gelenkiger macht.

sarcopenia

Sarkopenie des Alterns ist der zunehmende Muskelschwund während der Seneszenz.

Aufhalten lässt sich dieses Schwächerwerden durch Muskeltraining.

Aber auch Kalorienreduktion kompensiert den Muskelschwund. Dabei reicht eine mäßige calorie restriction von 8% schon aus, um den Muskelabbau zu bremsen. Überlicherweise wird bei der calorie restriction eine sehr ehrgeizige und oft undurchführbare Reduktion der Kalorienaufnahme um 30-40% empfohlen (1).

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1.    Marzetti E, Lawler JM, Hiona A, Manini T, Seo AY, Leeuwenburgh C. Modulation of age-induced apoptotic signaling and cellular remodeling by exercise and calorie restriction in skeletal muscle. Free Radical Biology and Medicine 44 (2): 160-168, 2008.

altern

Die Zeit ist unser wertvollstes Gut. Und sie ist geheimnisvoll. Warum verläuft sie nur in eine Richtung? Warum kann man nicht auch wieder in ihr zurückgehen? Im dreidimensionalen Raum ist das möglich, man geht einen Weg hin und dann denselben Weg wieder zurück.
Die Zeitmaschine ist eine Fiktion. Und die Relativitätstheorie hat die „Elastizität“ von Zeit beschrieben und entsprechende Experimente mit Flugzeugen, die sehr genaue Atomuhren mitführten, sind gelungen und konnten die gemachten Annahmen der Relativitätstheorie nicht widerlegen. Hier liegt aber nur eine Verlangsamung, keine Umkehr des Zeitvektors vor.
Die Lebenszeit der Menschen ist, wie bei allen Tieren, begrenzt durch die Gesundheit, Altern und Tod. Die Suche nach der ewigen Jugend, nach einem Aufhalten des Alterns, begleitet die Menschen seit Langem.
Die Bemühungen um Jugendlichkeit sind meist nutzlos, bisweilen aber auch verzweifelt und lächerlich. Das Bedürfnis jünger zu sein oder zumindest jünger zu wirken benutzt eine Industrie, die mit Cremes, Kleidung, chirurgischen Eingriffen, Medikamenten und Sport Jugendlichkeit verspricht.
Vielfach werden die Konsumenten dabei ausgenutzt und sind traurige Opfer skrupelloser Geschäftemacher.
Die einzige gut belegte Methode den Alterungsprozess zu verlangsamen und die Lebenspanne zu verlängern ist die Reduzierung der Kalorienaufnahme um ca. 30 % unter den Normalbedarf. Die Wirksamkeit dieser Intervention ist im Tierversuch sehr gut belegt und die Studien bei Menschen weisen in die gleiche Richtung. Und das Verfahren ist mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Man isst lediglich ca. 30 % weniger als normal. Dabei sollten allerdings die notwendigen Nährstoffe auf natürliche Weise aufgenommen werden. Aber auch das ist nicht schwer, denn mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse nimmt man einmal wenig Kalorien auf und liegt bei den Vitaminen, Mineralien und anderen essenziellen Nährstoffen auf der sicheren Seite.
Somit ist das Geheimnis längeren und gesünderen Lebens gelüftet. Es heißt weniger und gesünder Essen. Maßvolles geistiges und körperliches Training hilft ebenso. All dies ist im Grunde ohne zusätzliche Kosten möglich.

sport

So segensreich der Breitensport, der Sport für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und besonders auch für ältere und sogar alte Menschen ist, so schädlich ist der Hochleistungs- und Profisport.

Und das aus vier Gründen:

  • Hochleistungssport ist ungesund. Die Sportler ruinieren häufig ihren Körper u.a. durch Verletzungen und Doping, aber auch durch Überlastung.
  • Die geistige Entwicklung kommt zu kurz. Intellektuell bleiben die Spitzensportler weit unter ihren Möglichkeiten, da ihnen für das geistige „Training“ die Zeit und die Kraft fehlen.
  • Die Vorbereitung einer beruflichen Karriere für der Zeit nach der sportlichen Laufbahn wird vernachlässigt.
  • Der Gebrauch des Profisports zum Sportkonsum vor dem Fernseher und die Verquickung mit der Werbeindustrie sind unschön.

Also:

  1. Breitensport ist zu fördern, durchaus auch leistungsorientiert, aber immer nur als „Nebensache“, immer nur von echten Amateuren ausgeübt.
  2. Hochleistungssport ist entschieden, aus den oben angeführten Gründen, abzulehnen.