gehorsam

Kinder sollten gehorchen lernen. Ein Fehler der häufig begangen wird, ist, die Kinder vor die Wahl zu stellen zwischen Gehorsam und  Strafe.

Gehorsam bedeutet aber nicht Wahlfreiheit zwischen Gehorchen und Nichtgehorchen (und Bestraftwerden).

Gehorsam bedeutet, dass man das tun muss was verlangt wird, alternativlos.

Gehorsam ist bedingungslos und ohne Wahlmöglichkeit.

Gehorsam ist eng mit Disziplin und Autorität verknüpft und führt, konsequent in der Erziehung verfolgt, zu disziplinierten Menschen, die sich schließlich auch selbst im Griff haben und selbst Autorität besitzen. So erzieht Gehorsam und gehorchen können zu Selbstdisziplin, Selbstzucht und Freiheit.

zucht

Sich selbst in die Zucht nehmen, unablässig, ohne Ausnahmen, lässt einen erst zum guten Erzieher werden.

Wer sich selbst nicht im Griff hat, der bekommt auch seine Zöglinge nicht zu fassen, dem fehlt überzeugende Autorität.

Selbstzucht und Zucht bei anderen sind dringend nötig und ein Wall, schützend vor einer ausufernden Bequemlichkeit, einem allgemeinen sich Gehenlassen.

  • Haltung, ohne jemals in einen Verlust derselben abzugleiten
  • Disziplin, zunächst und am härtesten gegen sich selbst
  • Unbeugsamkeit gegen Widrigkeiten
  • Abhärtung und Stärke gegen allgemeine Verweichlichung im Zerfall
  • Eine Gegenbewegung zur „Verhausschweinung der Menschen“ (Konrad Lorenz)

erziehung zur pflichterfüllung und disziplin

Klavierspielen muss den Kindern Spaß machen. Man kann die Kleinen doch nicht zu einem Instrument zwingen. Kindergarten, Schule, Sport, Freizeit, alles soll unseren Kindern Spaß machen.

Ich denke das ist vollkommen falsch. Kinder und Erwachsene sollten das tun, was richtig ist. Unabhängig davon, ob es gerade Spaß macht oder nicht. Ja gerade die, besonders anfängliche, Überwindung von Widerständen, die Überwindung von Trägheit und Unlust sind in der Erziehung und auch für die Selbstdisziplin das entscheidende Moment. Und wenn dann eine Aufgabe trotz Unlust und Unwillen, trotz anderer Widrigkeiten gemeistert wurde, entsteht Glück. Es ist das Glück auf dem Gipfel eines Berges nach dem beschwerlichen und mühsamen Aufstieg. Es ist die wirkliche Zufriedenheit nach getaner Arbeit. 

Jedoch, wenn alles immer Spaß machen muss, dann kann man weder innere noch äußere Widerstände überwinden, dann wird man keine größeren Erfolge erreichen können, denn die kosten Schweiß und Mühen. Man wird sich lediglich im Seichten, Gewohnten und Bequemen aufhalten. Und man wird mit dieser schlappen Spaß-Einstellung letztlich, und hier liegt ein Paradox, weniger Spaß haben, als wenn man lernt, seine Pflicht zu tun, ganz unabhängig davon, ob es Spaß macht oder nicht.