kriegsgrund

Zwei geistige Haltungen haben enormen Einfluss auf die Welt.

Die eine Haltung ist die religiös, weltanschauliche, die andere und jüngere Haltung ist die wissenschaftlich, technische.

Weltanschauungen und Wissenschaft bestehen nebeneinander.

Beide Strömungen könne Berge versetzen. Aber nur Religionen und Weltanschauungen treiben zu Kriegen. Die wissenschaftliche Technik stellt zum Krieg furchtbare Mittel zur Verfügung, über deren Anwendung allerdings die Ideologien entscheiden.

Grund und Anlass zum Krieg bildet immer etwas Religiöses und Weltanschauliches, nie etwas Technisches und Wissenschaftliches.

anthropomorphismus

Brems Tierleben hat man das vorgeworfen. Xenophanes kritisiert es an der mit ihm zeitgenössischen griechischen Theologie.

Aber auch in unverdächtigen heutigen naturwissenschaftlichen Betrachtungen kommt der Anthorpomorphismus vor und zeigt bedenkliche Wirkungen.

Richard Dawkins schreibt vom egoistischen Gen und bildet dadurch, bewußt oder nicht, eine ideologische Grundlage assozialen und übertrieben kompetitiven Verhaltens. Dass Joachim Bauer mit seiner These vom „kooperativen Gen“ die Sache zum Guten, Gemeinschaftfördernden wenden will, mach das Ganze nur bedingt besser.

Wichtig ist eine Verwirrung der Begriffsebenen zu vermeiden und jeden Bereich angemessen und sachlich zu diskutieren. Moralisch Termini haben in der Genetik nichts zu suchen und umgekehrt sind wir weit davon entfernt aus der Genetik soziale Erscheinungen ableiten zu können. Wir kennen mit den Basensequenzen einiger Genome zunächst nur vergleichsweise die Buchstaben einer Sprache, können wenige Wörter lesen und sind von Sätzen meist noch weit entfernt und noch weiter entfernt von einem umfassenden Textverständnis.

auswahl

Selektion setzt voraus, dass es mehrere Einheiten gibt, aus denen einige ausgewählt werden und andere übrig bleiben, das heißt nicht ausgewählt werden.

Wenn es nur eine Einheit gibt, kann nicht von Selektion gesprochen werden.

Was bedeutet nun die Auswahl? Allgemein kann darunter ein Zustand oder Prozess verstanden werden, in dem sich ein wesentlicher Unterschied zu den nicht ausgewählten Einheiten zeigt.

Bei Ideen, die unter der Summe aller entwickelten Ideen als populär ausgewählt werden, ist dieser Zustand ihre Popularität.

Bei Lebewesen ist es die Vermehrung durch asexuelle oder sexuelle Fortpflanzung.

Bei Theorien ist es deren Akzeptanz und Verbreitung.

Stephen Wolfram schlägt vor, auch für das gesuchte fundamentale Modell des Universums eine Auswahl aus einer großen Anzahl möglicher Prinzipien zu treffen:

And as a result, my guess is that the only realistic way to find the rule in the first place will be to start from some very straightforward representation, and then just to search through large numbers of possible rules in this representation.
Presumably the vast majority of rules will lead to utterly unworkable universes, in which there is for example no reasonable notion of space or no reasonable notion of time.
But my guess is that among appropriate classes of rules there will actually be quite a large number that lead to universes which share at least some features with our own. Much as the same laws of continuum fluid mechanics can emerge in systems with different underlying rules for molecular interactions, so also I suspect that properties such as the existence of seemingly continuous space, as well as certain features of gravitation and quantum mechanics, will emerge with many different possible underlying rules for the universe.“ [Wolfram, Steven (2002). A New Kind of Science. Wolfram Media. 468 f.]

spekulativ

Sehr spekulativ könnte man annehmen, dass es weitreichende noch nicht bekannte Informationsströme gibt.

Auch die Spiegelneuronen wurden als neurophysiologisches Korrelat der Empathie recht spät entdeckt. Denkbar sind noch nicht entdeckte Phänomene, die in Richtung „Weltgeist“, „morphogenetische Felder“ und dergleichen weisen. 

Intuitiv würde ich Telepathie für real halten, auch wenn ich weiss, wie wenig das wissenschaftlichen Methoden stand hält. Und der Bestand vor kritischen, wissenschaftlichen Prüfungen ist wichtig.

formelsatz

Ich stieß auf eine alte Ausgabe von Newtons Universal Arithmetick: OR, A Treatise OF ARITHMETICAL Compositon and Resolution. [sic!]

Hier ist ein Beispiel des Formelsatzes auf Seite 18 des alten Buchs. Ich verstehe, dass Mathematiker und Physiker fast besessen sind von der Vorstellung eines „perfekten“ Formelsatzes. Aber das hier hat auch einen gewissen Charme:

update zu "bildung nicht geheim"

Vorlesungen ins Internet gestellt, breiten sich aus. Im September konnte ich als Beispiel das MIT nennen.

Seit gestern (13.01.2009) sind deutsche Vorlesungen über iTunes verfügbar.

Apple arbeitet mit vier Universitäten zusammen:

Die Vorteile sind klar.
  • Studenten können die Vorlesungen nachbereiten.
  • Für die Dozenten ist die Veröffentlichung als Podcast ein Anreiz noch besser zu sein.
  • Die Öffentlichkeit kann die Qualität der Darbietungen beurteilen.
  • Auch Nicht-Studenten können sich über interessante Themen informieren.
Referenz: Mac Life Online