Vermutung zur Dissimulation von Anstrengung bei hervorragenden Leistungen

Jeder Schüler kennt die Masche. Ein Streber, der heimlich ochst wie verrückt, tut so als habe er kaum etwas gelernt. Oder ein Sportler präsentiert sich als „Naturtalent“, obwohl seine Leistungen durch hartes Training zustanden gekommen sind.

Warum machen die das? Was ist denn so schlecht daran zuzugeben, dass die Erfolge hart erkämpft sind. Warum überall der Versuch sich als „Genie“ oder „Naturtalent“ zu präsentieren?

Meine Vermutung ist einfach: Ich denke die Menschen wollen, meist ohne es zu wissen, sich als mit hervorragenden Genen, als mit außergewöhnlichen Naturanlagen ausgestattet präsentieren. So machen sie sich für die Partnerwahl zum Zwecke der Fortpflanzung interessant. Und sie machen sich insteressant als potentiell außergewöhnlich starke Individuen, die, wenn sie auch noch neben der Nutzung ihrer angeborenen Fähigkeiten hart und regelmäßig arbeiten würden, zu weit höheren Leistungen fähig wären. Und umgekehrt, selbst wenn diese Individuen nicht arbeiten, sind sie doch durch ihre natürliche Kraft immer noch und sozusagen zuverlässig zu Großem fähig.

Das wäre, so vermute ich, also das Geheimnis, der Grund hinter dem so tun als habe man für eine große Leistung kaum eine Anstrengung und Vorbereitung unternommen und geleichsam alles mit Leichtigkeit aus dem Stand geschafft.