strecke

K. dachte, der Gedanke, man werde geboren, lebe und sterbe, habe eine beruhigende Einfachheit und Klarheit. Er ist übersichtlich und fasst das Leben in drei Schritten zusammen. Geburt, Lebensspanne und Sterben, mehr nicht. Käme, wenn man dem Dualismus von Körper und Geist folgt, noch die Möglichkeit eines Fortexistierens über den Tod hinaus dazu. Aber diese Wandlung einer Lebensstrecke mit zwei Enden in einen geometrischen Strahl mit einem Anfang und ohne Ende, zumindest für die Seele, zerstört die ästhetische Harmonie. Das ewige Leben einer Seele macht zwar unsere Todesfurcht erträglicher. Und die Todesfurcht ist stark, sie bietet einen großen Selektionsvorteil, dacht K. Dennoch sind die Belege für ein Weiterleben der Seele und ein Wiederauferstehen der Körper schwach. Nahtodeserfahrungen, so überlegte sich K., geben Hinweise in diese Richtung der Spekulation.

anfangshürde

Das Anfangen unangenehmer Aufgaben ist das Schwerste. Wenn es erst einmal läuft, sind die Schwierigkeiten geringer.

Das Vorsichherschieben des Anfangs ist ein Problem. Wie kann man es lösen?

Ganz einfach, man nimmt sich extrem leichte Dinge für den Anfang vor. Wirklich ganz leichte Dinge. Die schweren Teile hebt man sich für später, wenn man sich schon warm gearbeitet hat, auf.

Also, die erste Hürde ganz, ganz niedrig legen, wirklich niedrig, nur einen Hauch über den Boden, so, dass man ohne die geringste Mühe den ersten Schritt tun kann. Der Rest läuft dann (fast) von alleine.