Für Kalorienreduktion gibt es mehrere Ernährungsstile z. B. die Okinawa-Diät oder die CRON-Diät (= Calorie Restriction Optimal Nutrition).

Hier sind meine Vorschläge zur Ernährung. Zunächst einige Grundprinzipien:

Nichts essen, was einem nicht schmeckt. Mein Bruder und ich hatten als Kinder einen sehr guten Pädiater, Dr. Rosenthal. Er sagte, wenn Kinder keinen verbildeten Appetit haben, wissen sie, was sie brauchen und was sie nicht brauchen. Diesen unverbildeten Appetit kann man auch bei Erwachsenen finden oder wieder finden.

Keine Diät-Produkte und allgemein keine Waren (Kalorienrechner …), die mit einem bestimmten Ernährungsstil verbunden sind.

Keine Kalorienzählerei und schon gar nicht einen Rechner mit spezieller Software in der Küche, der einem seine Mahrzeiten “ausrechnet”.

Essen Sie was ihnen schmeckt und steigen sie einmal in der Woche auf eine Waage. Dann wissen Sie schon, ob Sie ein bisschen weniger von dem essen sollte, was Ihnen schmeckt oder auch ein bisschen mehr.

So, jetzt etwas konkreter zu dem gesunden Essen:

Zunächst viel trinken.

Dann nichts oder nur wenig Gesüßtes und keine Zuckerersatzstoffe.

Viel frisches Obst und Gemüse.

Essen Sie regionale Lebensmittel und essen Sie saisonal. Die Sachen sind reif und frisch und lange Transportwege und -zeiten fallen weg.

Essen Sie ruhig traditionell. Traditionen sind gemeinschaftsstiftend und Traditionen sind oft klüger als man denkt. Sie haben einen langen Selektionsprozess überstanden, anders gewendet haben sie sich über einen langen Zeitraum angepasst und bewährt. Traditionen lassen sich nicht vollständig vernünftig begründen. Das müssen sie auch nicht, zumal uns eine vollständige Erklärung bei nichts gelingt. Vielmehr hat unsere Erkenntnis enge Grenzen und ein Hybris des Rationalismus führt in die Katastrophe. Das ist jedoch ein anderes Thema, zu dem Friedrich August von Hayek Bedeutendes geschrieben hat.

Wenn es Ihnen schmeckt, essen Sie Fleisch, allerdings nicht unbedingt jeden Tag, vielleicht jeden zweiten Tag oder auch nur einmal in der Woche. 

Essen Sie Fisch …

Wenn es in Ihrer Kultur und Religion Fastentage und Fastenzeiten gibt, dann denken Sie darüber nach, ob Sie diese Fastenregeln nicht einhalten wollen. 

Essen Sie nur so viel, dass Sie satt sind, nicht mehr. Lassen Sie gegebenenfalls ruhig “Anstandsreste” auf dem Teller übrig.

Wenn Sie doch einmal über die Stränge geschlagen haben, lassen Sie einfach die nächste Mahlzeit aus. Wenn Sie sich dabei wohl fühlen, können Sie Mahlzeiten auslassen. Das dürfte in der Evolution der Menschen häufiger gewesen sein, als regelmäßig drei bis fünf Mahlzeiten pro Tag. 

Das war’s schon zum gesunden, kalorienreduzierten Essen mit guter Nährstoffzufuhr und ohne Gefahr von Mangelerscheinungen und Essstörungen, aber auch ohne die noch viel weiter verbreiteten gesundheitlichen Nachteil von Übergewicht und Fehlernährung.