„Himmelbett statt Hostien, Schlemmermenüs statt Abendmahl, Schulsport statt Niederknien, Sparbücher statt Segen – der Umbau von Sakralbauten in Wohnungen, Restaurants, Sporthallen oder Sparkassenfilialen ist ein hochsensibler Markt. Einer, der auch in Deutschland wachsen wird – das ist so sicher wie das Amen am Altar.“ So kann man in der Onlineausgabe der Wirtschaftswoche zu Ostern 2009 über die profane Nutzung von Sakralbauten lesen.

Auch wenn die Inhalte des christlichen Glaubens nicht mehr fundamentalistisch, wörtlich, ohne Zweifel und Kritik angenommen werden können, auch wenn statt dem Christentum die Religion des Massenkonsums und hier besonders die tägliche, stundenlange und gewissenhafte Anbetung des Fernsehers vorherrschend ist und wenn für aufgeklärte Geister die Wissenschaften die Religionen ersetzt haben, auch dann ist mein Empfinden eindeutig für das Religiöse und hier ganz klar für das Katholische und da wiederum für seine gemäßigt konservativer Praxis.

Bei den Möglichkeiten, Himmelbett statt Hostie, bin ich ohne eine Sekunde zu zögern für die Hostie, als dem wirklichen Leib des Gottmenschen Jesus.

Schlemmermenüs erzeugen Übelkeit verglichen mit dem heiligen Abendmahl, bei dem das Kreuzopfer von Mensch und Gott vollzogen wird.

Die Demut des Niederkniens ist weit wichtiger im Leben als sinnfreie Turnübungen, und das Knien im heiligen Raum schließt die körperliche Ertüchtigung nicht nur für Schüler, sondern auch für Vor- und Nachschüler nicht aus. Vielmehr bedeutet das Bibelwort vom Körper als Gottestempel, dass dieser Tempel stark, schön und gesund erhalten werden muss (1.Kor. 6,19).

Der Segen des Vaters oder der Mutter für die Kinder, der Segen eines Menschen für einen Anderen bedeutet eine wohlwollende, beschützende Haltung, die durch das rein finanzielle eines Sparbuches nicht aufgewogen werden kann. Zudem hat man ein Sparbuch meistenfalls für sich selbst, der Segen wird aber einem anderen gespendet, sich selbst zu segnen, so wie man Geld für sich selbst auf sein Sparbuch einzahlt ist unmöglich. So steht der Segen um vieles höher als das Sparbuch.