Wie sehr das Ehrgefühl in den letzten Generationen abgenommen hat, läßt sich nur ahnen. Die Erniedrigung wird geduldet, die Ehrverletzung als selbstverständlich genommen und die dumme Dreistigkeit bestimmt den Zeitgeist, der sich im Dünnbier der Massenmedien verkündet.

Das alles ist ohne höheren Rang, ja ohne die Ahnung und schon ganz ohne die Ehrfurcht vor dem Höheren, sei es nun menschlich oder göttlich. Alles wird in dem Supf des Mainstream angesiedelt, selbst dann, wenn es sich dort gar nicht aufhält, es wird so getan, als wäre es da, und mit täppischer Frechheit wird eine Verbindung zum Ehrenhaften gesucht um es in den Dreck zu ziehen, in dem sich die Meisten suhlen.

Wer Ehrgefühl hat, hält sich fern und zwar so fern, dass man ihn gar nicht mehr wahr nimmt, ihn nicht bemerkt und vielmehr meint, er sei in der Nähe und sicher ein ganz Gewöhnlicher. Es ist notwendig besonders Vordergründe zu haben, viele Vordergründe, Fassaden und Hintergründe und Hinterhintergründe …

Ein Meister der Verstellung und Versteckkunst entkommt dem Schmutz.