Die Kanzlerin stellt auf einmal fest, das Land habe Jahrzehnte über seine Verhältnisse gelebt. Jetzt müsse die nächsten Wochen geschaut werden, wo und wie man drastisch sparen könne.

Weil Deutschland jahrzehntelang über seine Verhältnisse gelebt habe, laute die zentrale Frage der nächsten Wochen: „Wo können wir sparen?“ [Welt Online vom 14.5.2010]

Ja du liebe Zeit, hat man die Staatsschulden nicht all die Jahrzehnte genauestens gekannt?

Aber was noch viel, viel schwerer wiegt, man weiß auch von der demographischen Katastrophe der Industrieländer allgemein und dieses Landes insbesondere. Und in 10 bis 20 Jahren wird dann auch wieder eine Kanzlerin oder ein Kanzler dem Volk mitteilen, dass jahrzehntelang zu wenig Kinder geboren, gut erzogen und ausgebildet wurden und dass dadurch eine noch nie da gewesene Krise unseres Landes entstanden sei.

Nur ist auch jetzt schon seit langem, seit Jahrzehnten sozusagen, klar, die Frauen bekommen zu wenig Kinder und die stärksten und klügsten bekommen die wenigsten, statistisch gesehen. Effektiv wird dagegen nichts unternommen.

Man müsste den Frauen als Mütter eine bessere Karriere bieten. Meine Forderung wäre es, den Frauen die Kinder kriegen und groß ziehen das Gehalt zu zahlen, das sie in ihrem Beruf verdienen würden plus 10% beim ersten, 20% beim zweiten, 30% beim dritten Kind und so fort, zudem alle möglichen Vergünstigungen wie Rentenansprüche, Wiedereinstieg in den erlernten Beruf wenn die Kinder aus dem Haus sind … Zugleich müsste, um das demokratische Gewicht der Familien zu erhöhen, das Kinderwahlrecht eingeführt werden.

Als Zielgröße würden für Akademikerinnen drei und mehr Kinder gelten.

Aber die Mutterschaft wird zugunsten der Berufstätigkeit hintangestellt und die künftigen Generationen werden dem Profit des Finanzkapitals geopfert.