gleichmut

Gleichmütig sollte man bleiben gegen eigenen Schmerz, Angst, Scham, … Das Gesicht als Spiegel der Seele sollte nichts davon zeigen. Die Stimme sollte nichts verraten. Die Haltung darf auf nichts hindeuten.

Somit ist beim Ansturm schlechter Gefühle die Stimme ruhig, das Gesicht entspannt und die Haltung aufrecht. Und es gibt keinerlei Gründe, zu klagen, zu jammern, sich zu beschweren, zu kritisieren …

scheißbuch

Hedonismus erstrebt möglichst viele gute Momente im Leben und möglichst wenig schlechte. Ein Weg mit den schlechten Momenten besser fertig zu werden, ist das Aufschreiben in einem Tagebuch. Es ist das „Scheißbuch“. Ein zweites Tagebuch, man sollte das trennen, ist das „Gutbuch“.

Nun sollte zunehmend mehr in das „Gutbuch“ und zunehmend weniger in das „Scheißbuch“ geschrieben werden. Am Ende wäre es schön, wenn das „Gutbuch“ mehrere dicke Bände umfasst und das „Scheißbuch“ nur ein dünnes Heftchen geworden ist – bildlich gesprochen. Natürlich scheibt man heute alles in sein Macbook Pro.

Der entscheidende Trick um das Gutbuch anschwellen zu lassen und das „Sch…buch“ sehr dünn zu halten, ist es, möglichst alle Probleme zu erkennen und auch zu lösen. Durch das Lösen der Probleme entstehen Erfolge und die werden ins Gutbuch eingetragen.

Täuschung

Täuschung ist kriegsentscheidend, so 孫武.

Schwäche vortäuschen, wenn man stark ist, Verletzungen simulieren, wenn der Feind daneben geschossen hat.

Selbst informiert sein und den Feind zu desinformieren ist das Wesen des Informationskrieges. Und alle modernen Kriege sind Informationskriege. Erstaunlich wie brandaktuell 孫武 ist.

blind

Die Kanzlerin stellt auf einmal fest, das Land habe Jahrzehnte über seine Verhältnisse gelebt. Jetzt müsse die nächsten Wochen geschaut werden, wo und wie man drastisch sparen könne.

Weil Deutschland jahrzehntelang über seine Verhältnisse gelebt habe, laute die zentrale Frage der nächsten Wochen: „Wo können wir sparen?“ [Welt Online vom 14.5.2010]

Ja du liebe Zeit, hat man die Staatsschulden nicht all die Jahrzehnte genauestens gekannt?

Aber was noch viel, viel schwerer wiegt, man weiß auch von der demographischen Katastrophe der Industrieländer allgemein und dieses Landes insbesondere. Und in 10 bis 20 Jahren wird dann auch wieder eine Kanzlerin oder ein Kanzler dem Volk mitteilen, dass jahrzehntelang zu wenig Kinder geboren, gut erzogen und ausgebildet wurden und dass dadurch eine noch nie da gewesene Krise unseres Landes entstanden sei.

Nur ist auch jetzt schon seit langem, seit Jahrzehnten sozusagen, klar, die Frauen bekommen zu wenig Kinder und die stärksten und klügsten bekommen die wenigsten, statistisch gesehen. Effektiv wird dagegen nichts unternommen.

Man müsste den Frauen als Mütter eine bessere Karriere bieten. Meine Forderung wäre es, den Frauen die Kinder kriegen und groß ziehen das Gehalt zu zahlen, das sie in ihrem Beruf verdienen würden plus 10% beim ersten, 20% beim zweiten, 30% beim dritten Kind und so fort, zudem alle möglichen Vergünstigungen wie Rentenansprüche, Wiedereinstieg in den erlernten Beruf wenn die Kinder aus dem Haus sind … Zugleich müsste, um das demokratische Gewicht der Familien zu erhöhen, das Kinderwahlrecht eingeführt werden.

Als Zielgröße würden für Akademikerinnen drei und mehr Kinder gelten.

Aber die Mutterschaft wird zugunsten der Berufstätigkeit hintangestellt und die künftigen Generationen werden dem Profit des Finanzkapitals geopfert.

abbruch

Die Massenmedien titeln, Schwangerschaftsabbrüche würden nach neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zurück gehen.

Es wird die Quote von Abbrüchen auf 1000 geborene Kinder genannt. So erfreulich der Rückgang der Abtreibungen von 2008 zu 2009 um 3,3% ist, um vieles mehr erschreckend ist die Zahl der abgetriebenen Kinder.

In Deutschland wurden 2009 161 Kinder pro 1000 Geborene abgetrieben, das sind in Prozent der Geborenen 16%.

Anders formuliert wurden bezogen auf 100 lebend geborene Kinder 16 schon im Mutterleib getötet.

Bei den Ländern hat Berlin mit 29% Abtreibungen bezogen auf Geburten den höchsten, Bayern mit 11% den niedrigsten und immer noch viel zu hohen Wert.